Tränenweg-Forschung:

Mit Nanotechnologie zu freien Tränenwegen

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Frau PD Dr. Dr. med. Karla Chaloupka

Wenn die kleinen Tränenwege verschlossen sind, kommt es zum sehr lästigen Überlaufen der Tränenflüssigkeit über den Lidrand. Erforscht und entwickelt wird eine neue Methode, um die Verstopfung der oberen Tränenwege zu beheben.
Dr. Karla Chaloupka, Leiterin der Abteilung Okuloplastik Orbita und Tränenwege, entwickelt hierfür eine neue Lösung. Sie rekonstruiert den natürlichen Tränenweg. Die zerstörte Stelle wird entfernt und durch ein sehr feines Schlauchstück ersetzt, das mittels Nanotechnologie hergestellt wird. Die Entwicklung befindet sich momentan in der klinischen Phase. Das Schlauchstück wurde in einer ersten Versuchsphase bereits erfolgreich bei Patienten implantiert.

Strabismus-Forschung:

Entwicklung einer neuartigen Videobrille zur automatisierten Schielwinkelmessung

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Prof. Dr. med. Konrad Weber

Etwa 5% der Bevölkerung leidet an einem angeborenen oder erworbenen Schielen. Für dessen Diagnose und Therapie ist eine genaue Messung der Fehlstellung beider Augen zueinander unerlässlich. Die bisherigen Untersuchungsmethoden benötigen viel Zeit und Erfahrung sowie eine gute Mitarbeit des Patienten. Zusammen mit der University of Sydney arbeiten wir deshalb an der Entwicklung einer neuartigen Videobrille, welche den Schielwinkel zwischen den beiden Augen automatisch vermisst und sich deshalb auch für Kinder sehr gut eignet.

Genetisch bedingte Augenerkrankungen:

Kinderophthalmologie und genetisch bedingte Augenerkrankungen

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Frau Prof. Dr. med. Christina Gerth-Kahlert

Angeborene Augenfehlbildungen oder Augenerkrankungen sind selten und werden meist zu den sogenannten ‚rare diseases‘ gezählt. Die Schwerpunkte in diesem Forschungsbereich sind zum einen die Untersuchungsmöglichkeiten bei Kindern (zum Beispiel: wie kann man den Farbsinn bei einem 3-jährigen Kind am besten untersuchen?) und zum anderen die Charakterisierung von Fehlbildungen und Erkrankungen (Phänotyp). Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Universitäts-Kinderspital Zürich und den Instituten für Medizinische Molekulargenetik und Medizinische Genetik der Universität Zürich.

Grundlagenforschung:

Warum und wie sterben Sehzellen?

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Prof. Dr. phil. nat. Christian Grimm

Die Grundlagenforschung an der Augenklinik befasst sich mit dem Sterben der Sehzellen in der Netzhaut und sucht nach den Hintergründen und Behandlungsmöglichkeiten. Von den Ergebnissen einer solchen Forschung sollen Patienten profitieren, welche eine erbliche Netzhauterkrankung wie die zur Erblindung führende Retinitis pigmentosa haben, aber letztlich auch ältere Menschen, die an einer Erkrankung der Netzhautmitte, der sogenannten Makuladegeneration leiden. Da diese Forschung sich einerseits mit neuronalen Zellen befasst und andererseits die Physiologie des Sehens miteinbezieht, findet die Zusammenarbeit im Rahmen der Neurowissenschaften und der Humanphysiologie der Universität Zürich und der ETH statt.

Netzhautforschung: 

Neue Sicht auf die altersbedingte Makuladedegeneration

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Frau Prof. Dr. Dr. med. Sandrine Zweifel

Rund 4% der Bevölkerung in der Schweiz erleiden altersbedingt eine Makuladedegeneration: eine Erkrankung die das Zentrum der Netzhaut betrifft. Die Folgen einer Makuladedegeneration sind unter anderem Ausfälle im zentralen Gesichtsfeld und Abnahme der Sehschärfe, des Kontrastempfindens und des Farbensehens. Die Forschung an der Augenklinik befasst sich unter anderem mit den „Drusen“, den Ablagerungen in der Netzhaut. Diese zählen zum Frühstadium der altersbedingten trockenen Makuladegeneration. Es wird vermutet, dass die Ablagerung auch genetisch bedingt ist. Forschungsergebnisse könnten in Zukunft mit genetischen Daten des Patienten verbunden werden. Man erhofft sich so eine individualisierte Behandlung bieten zu können. Ziel dieser Forschung ist es, mit Hilfe einer Gentherapie den Ausbruch der Erkrankung zu verhindern.